Gulaschkessel Pflege

Tipps für die Gulaschkessel Pflege

Die Pflege von einem Gulaschkessel hängt von dem Material des Kessels ab. Die pflegeleichtesten Töpfe sind Edelstahlkessel und emaillierte Gulaschkessel.

Kessel aus Edelstahl können sogar in die Spühlmaschine gesteckt werden, falls der Kessel darin Platz hat. Ein emaillierter Kessel kann ebenfalls mit Wasser und Spühlmittel gereinigt und anschließend mit einem Tuch abgetrocknet werden.

Anders sieht es bei Eisen- und Gusseisenkessel aus. Hier ist der Pflegeaufwand deutlich höher, als bei Edelstahl und Emaille. Das hat einen ganz einfachen Grund. Die Eisen und Gusseisen Gulaschkessel können rosten, wenn man sie nicht richtig pflegt.

Aus diesem Grund, möchte ich euch auf diesem Artikel besonders für diese beiden Materialien Tipps geben, damit die Lebensdauer der Suppentöpfe nicht zu kurz ist.

Pflegetipp für Eisenkessel

Bei der Herstellung von einem Eisenkessel, werden große Platten mit einer Presse in Form gezogen. Danach werden die Eisenplatten von 2 Personen per Hand in die typische Gulaschkessel Form gebracht bzw. gezogen.

Im letzten Schritt, werden nur noch die Ösen für die Aufhängung punktgeschweißt und der Henkel angebracht.

Der Gulaschkessel aus Eisen ist unbehandelt und kann deshalb rellativ schnell rosten. Aus diesem Grund, werden die Kessel nach der Produktion eingeölt.

Wer einen Gulaschtopf zum ersten mal gereinigt hat und eine original Gulaschuppe darin kocht, muss anschließend den ungeschützen Kessel wieder mit Speiseöl einreiben. Nur so ist er vor Korrosion geschützt.

Nach dem Einsatz ist es zu empfehlen, den Topf schnellst möglich mit kaltem Wasser auszuspühlen und anschließend mit einem trockenen Tuch abzureiben. Danach kann der Kessel wieder mit Speiseöl aus dem Supermarkt eingerieben werden.

Ein Eisen Gulaschkessel ist durch das einreiben mit Öl vor Korrosion geschützt und er kann beruhigt eingelagert werden.

Pflegetipp für Gusseisenkessel

Gulaschkessel aus Guseisen benötigen eine besondere Behandlung vor dem Einsatz über offenem Feuer.

Man muss den Kessel „Einbrennen“ und kann erst anschließend mit der Zubereitung von Gulasch beginnen. Ziel des Einbrennen ist der Aufbau der sogenannten Patina. Einer natürlichen Schutzschicht für den Kessel.

Hier habe ich euch eine kleine Anleitung erstellt, welche Schritte man durchführen sollte.

Anleitung zum Einbrennen von Gusseisen Gulaschkessel

  1. Ein Kessel aus Gusseisen wird häufig mit einer Wachsschicht ausgeliefert. Diese dient zum Schutz und muss entfernt werden. Das funktioniert ganz einfach. Füllt den Kessel mit Wasser und lasst es kochen. So wird das Wachs flüssig und es kann einfach ausgegossen werden.
  2. Anschließend den Kessel abkühlen lassen und mit warmen Wasser und einem Schwamm säubern. Auf keinen Fall, darf man bei Gusseisen Spühlmittel verwenden. Nun den Kessel wieder abtrocknen.
  3. Als nächstes solltet Ihr das Kesselinnere mit Speiseöl einreiben und am Boden ca. 2 cm bis 3 cm Speiseöl auffüllen. Zusätzlich sollte man auch außen den Boden und die Seiten des Kessels leicht mit Öl einpinseln.
  4. Nun den Kessel über offenes Feuer hängen und das Speiseöl im Kessel langsam erhitzen. Vorsicht das Öl ist heiß und es kann sich viel Rauch bilden.
  5. Nachdem man das Öl eine Zeit lang im Kessel erhitzt hat, sollte man es langsam abkühlen lassen und ausgießen. Nun den kompletten Kessel abkühlen lassen und nochmal außen und innen alles mit einem Pinsel und Speiseöl leicht bedecken.
  6. Das Einbrennen ist fertig und der Kessel hat bereits eine Patina. Je häufiger man nun den Gulaschkessel verwendet, desto besser wird die natürliche Schutzschicht.

Sicherheitshinweise: Beim Einbrennen entsteht viel Rauch und der Kessel kann wegen dem Speiseöl auch schon mal Feuer fangen. Aus diesem Grund, sollte man immer Sicherheitsvorkehrungen treffen und nicht in der Nähe von Gebäuden oder Bäumen das Einbrennen durchführen.

Zusätzlich empfehle ich Schutzhandschuhe zu tragen, damit man sich nicht verbrennen kann. Auch ein Feuerlöscher in der Nähe ist immer sinnvoll.

Nicht nur beim Einbrennen ist die Sicherheit wichtig. Auch beim Kochen mit Feuer sollte man die Sicherheit nicht vernachlässigen. Für weitere Infos empfehle ich euch unseren Artikel „Sicherheitstipps für Gulaschkessel“ durchzulesen.

Fazit

Gusseisen und Eisen benötigen viel mehr Pflege als andere Gulaschkessel-Materialien. Doch wenn man die Pflegetipps beachtet, bekommt man beim Kochen einen individuellen Geschmack, den man mit Edelstahl und Emaille nicht hinbekommt.

Als letztes muss ich euch noch einen Tipp geben. Beim Umgang mit den oben genannten Materialien sollte man Spühlmittel aus seinem Wortschatz streichen.

Besonders bei Gusseisen kann Spühlmittel die gesamte Patina zerstören und sogar die Rostbildung fördern. Deshalb die Finger weg von Spühlmittel. Diese Gulaschkessel müssen ölig bzw. fettig eingelagert werden.

Nur so sind die Kessel perfekt geschützt und machen euch sehr lange eine Freude.